Als wir uns zum ersten Mal Saturnia näherten, regnete es gerade und dennoch nahm ich schon im Auto den intensiven Eigeruch wahr, der vom Schwefelgehalt herrührte. Wegen des Regens hatte ich eigentlich gar keine Lust mehr zu baden, ging aber trotzdem zu den warmen Schwefelquellen von Saturnia. Wie die anderen Leute auf dem Parkplatz schlappte ich in Badelatschen und Badeanzug, darüber das Badetuch, zu den Quellen.
Einheimische und Touristen saßen bunt verteilt in der terrassenartig ausgeformten Sprudelquelle. Die Quelle hatte durch die jahrtausendealte Sprudeltätigkeit das an einem Hügel liegende Flussbett in kleine oder auch größere Becken ausgehöhlt. Die Leute konnten sich so in kleinen familiären Gruppen in den verschiedenen Becken zusammenfinden. Das 37 Grad warme Wasser, sprudelnde Wasser fühlte sich herrlich auf der Haut an. Die Badenden bewegten sich nur, wenn es unbedingt nötig war, also wenn sie ihre Position ändern oder sich woanders niederlassen wollten.
Nach einer Stunde Herumliegen entstieg ich völlig tiefenentspannt und mit weicher Haut dem Wasser.
Eure Sandra