Am Freitagabend sah ich in meinem Lieblingskino, dem Union-Kino in Friedrichshagen den Film „Maudie“ – wer ihn noch nicht kennt: Maudie ist eine Frau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Nova Scotia/ Kanada und hat seit ihrer Kindheit eine schwere rheumatische Arthritis, von ihrer Familie wird sie herumgestoßen und bevormundet. Sie sucht sich eine Stelle als Hausmädchen bei einem grimmigen Fischhändler und beginnt nicht nur dessen und ihr Leben glücklicher zu machen sondern auch zu malen. Sie malt das winzige Häuschen, in dem die beiden leben und das inmitten der rauen Natur Kanadas steht, voll mit bunten Blumen, Hühnern, Wiesen und Vögeln. Der Film hat mich sehr berührt, er erzählt umwerfend, wie das kleine Glück funktionieren kann.
Gestern Morgen, als draußen schon der vorhergesagte Sturm gegen das Fenster peitschte, überlegte ich, was ich wohl an diesem unbehaglichen Tag anziehen könnte. Ich entschied mich für mein buntestes Kleid voller Blumen – eines, das ich mir vor fast 10 Jahren in Bath ausgesucht hatte.
Als ich mich im Kleid sah, überlegte ich, was mich jetzt wohl dazu gebracht hat, mal wieder dieses Kleid zu tragen. War es der Film? War es das Wetter? Ist ja auch egal.
Eure Sandra von elbfeeberlin