Braungebrannt komme ich aus der Bretagne zurück – selbst dort hatten wir nur an einem Tag Regen – und zwar am letzten. Normalerweise heißt es immer: In der Bretagne scheint mehrmals am Tag die Sonne. Demzufolge hatten wir 20-25 Grad Celsius gebucht und mehrmals täglich leichte Regenschauer. Aber nichts da. Selbst dort am Atlantik strahlte die Sonne auf uns herab, als gäbe es keine andere Möglichkeit, doch die Temperaturen waren herrlich, denn es gab immer um die 25 Grad herum. Die Bretagne hat eine unglaublich entspannende Wirkung. Das Wetter ist mild, nie zu kalt, nie zu warm, der Golfstrom sorgt für ein sehr angenehmes Klima, ein zumindest leichter Windhauch ist überall spürbar. Und die Vegetation ist dementsprechend wunderbar: Riesige Hortensienbüsche säumen die Gärten und Grundstücke; Farne und Heideblumen in vielen Varianten wachsen an den Küsten. Aus dem Meer ragen immer wieder Felsen heraus, die Brauntöne aufweisen, von denen man bisher nicht wusste, dass es sie gibt. Und dazu der Himmel: Teilweise erscheinen sie in einem klaren Kontrast, einen Moment später verschmelzen Meer und Himmel am Horizont.
Zurück im Atelier sitze ich barfüßig und arbeite an den Modellen für die Winterkollektion – etwas absurd – natürlich ist wieder ganz viel Strick dabei und ich benötige sehr sehr viel Vorstellungskraft, um mich in winterliche Gefühle zu versetzen. Doch sei es drum. Die kalten Tage werden kommen, auch wenn es bisher nicht den Anschein hat.
Ganz ehrlich freue ich mich darauf.
Eure Sandra von elbfeeberlin