Das Fest der Goldenen Stechginsterblüte

Der Umzug beginnt mit einem Mann auf einem Pferd, die bretonische Flagge schwenkend, seitlich hinter ihm sitzt eine junge Frau in bretonischer Tracht. Ihnen folgt ein von zwei Stieren gezogener Karren. Die Hörner der Stiere sind mit Hortensien geschmückt.
Dann folgen die Trachtengruppen der verschiedenen Teile des Finistere – der westlichsten Region in der Bretagne, dahinter sind nur noch Atlantik und dann Amerika.
Zarte junge Frauen spielen Dudelsack, Männer tragen Kilts.

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Man sieht, dass die Bretonen keltische Ursprünge haben und stolz darauf sind. Bis heute machen sie der Zentralregierung in Paris gelegentlich das Leben schwer; so wie die Milchbauern vor einigen Tagen, als sie Barrikaden auf den Autobahnen errichteten und dann anzündeten.
Die gestärkten weißen Hauben mit den hellblauen Bändern sind wunderschön. Am auffälligsten erscheinen die Frauen, die zu ihren schwarzen Kleidern und weißen Hauben Echtpelzkragen um den Hals tragen. Viele Frauen tragen Hortensiensträuße. Sehr speziell sind auch die Männer, die Oberteile aus vielen kleinen aneinandergehefteten Stoffstücken tragen, sie wirken wie ein Federkleid. Die sehr hohen Hauben der Frauen des Bigauden ragen im wahren Wortsinn aus der Menge heraus.
Die einzelnen Regionen bringen jeweils eigene Kapellen mit, zu deren Musik getanzt wird, wenn der Umzug kurz anhält, was etwa alle 50 Meter geschieht. Keine Gruppe möchte der anderen die Aufmerksamkeit nehmen. Die Musiker sind zum Teil sehr zahlreich, vor allem die Dudelsack-Musikanten treten zahlreich auf. dann wieder gibt es zwei oder vier Musiker, die den Tanz bestimmen. Man sieht und hört vor allen die Bombarden, die Dudelsäcke, Blockflöten, Geigen und Akkordeons.
Am Ende des Umzugs thront die Königin der Stechginsterblüte auf einem Wagen. Auch er ist mit Hortensien geschmückt.

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Hortensien – ohne sie ist die Bretagne kaum vorstellbar.