Morgen ist es wieder soweit: England und Deutschland spielen gegeneinander im Wembley-Stadion. Für viele ist es eines DER Fußball-Duelle und ich freue mich riesig darauf und frage mich, seitdem dieses Match feststeht, ob ich wohl morgen Abend glücklich und zufrieden oder traurig und enttäuscht sein werde. Die mentalen Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Ich erinnere mich an einige Spiele, natürlich gern an 1996 – was für ein denkwürdiges Jahr für Fußballfans auf beiden Seiten, an die immer wieder gezeigten Aufnahmen von 1966 – das Trauma, das unsere Eltern mit dem Wembley-Tor hatten. Bei Wikipedia gibt es sogar einen langen Artikel zur Geschichte der deutsch-englischen Fußball-Rivalität. Sehr lesenswert. Und die englische Presse schreibt seit Tagen darüber.
Währenddessen arbeite ich gerade seit einigen Tagen an einem Brautkleid für eine sehr liebe Frau auf der Insel. Sie wird in einem Garten in Sussex heiraten und hat sich dafür aus meiner Kollektion ein zartrosa Kleid ausgewählt, über das Schmetterlinge flattern. Mir die Hochzeit auszumalen ist für mich eine wunderbare Vorstellung.
Uns vereint gerade das Kommunizieren über die Fortschritte am Kleid, unsere Kinder im Lockdown (sie ist gerade mit ihren drei Jungs in Quarantäne) – und das bevorstehende Fußballmatch. Mir ist völlig klar, dass viele Menschen mit Fußball nicht viel anfangen können, aber gerade jetzt ist er für mich ein bisschen mehr Normalität im Corona-Alltag. Und so geht es auch „meiner“ Braut. Der Fußball schafft zugleich Ablenkung und wieder ein bisschen Normalität.
Wir sind beide schon sehr gespannt und hoffen auf ein tolles Spiel.
Noch mehr hoffe ich natürlich, dass sie sich über ihr Kleid freuen und sich darin wohlfühlen wird.
Das Kleid ist gestern fertig geworden. Heute sende ich es ab.
Eure Sandra von elbfeeberlin